Die Stadt Heidelberg

Weit über drei Millionen Touristen und 1,1 Millionen Übernachtungen in 6.000 Gästebetten – Heidelberg ist einer der großen Touristenmagneten Deutschlands. Bei einer Umfrage der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) wurde das Heidelberger Schloss 2012 auf Platz 1 der TOP 100 Sehenswürdigkeiten Deutschlands gewählt. Die meisten Gäste kommen aus Deutschland – bei den ausländischen Gästen liegen die USA, Großbritannien, die Schweiz und die arabischen Golfstaaten auf den vorderen Plätzen.

 

Heidelberg steht als Inbegriff deutscher Romantik auf der Wunschliste vieler Städtereisender ganz weit oben. „Die Stadt mit ihrer Lage und ihrer ganzen Umgebung hat, darf man sagen, etwas Ideales“, schrieb schon Johann Wolfgang von Goethe vor mehr als 200 Jahren in sein Tagebuch. Und auch die Dichter der Romantik Joseph von Eichendorff, Clemens Brentano und Achim von Arnim sind dem Zauber der Stadt erlegen, ebenso wie der Schriftsteller Mark Twain, der Komponist Robert Schumann oder der Maler William Turner.

Zu Recht, schließlich bietet die Stadt auf einem überschaubaren Raum eine Fülle höchst unterschiedlicher Sehenswürdigkeiten. Das majestätische Heidelberger Schloss hoch über der Altstadt setzt Heidelberg touristisch buchstäblich die Krone auf. Dass es seit mehr als 300 Jahren überwiegend eine Ruine ist, tut seinem Reiz keinen Abbruch. Das Heidelberger Schloss war fast fünf Jahrhunderte lang Residenz der Kurfürsten von der Pfalz. Untrennbar mit der Geschichte der Stadt verbunden ist auch die mehr als 600 Jahre alte Universität Ruperto Carola mit ihrer fast sakral anmutenden Alten Aula. Sie ist die älteste Universität Deutschlands.

Berühmt ist auch der Philosophenweg – einst wandelten hier Gelehrte in steifen Gehröcken und lockerten ihre Gedanken beim Spaziergang. Auf dieser Klima-Insel, die zu den wärmsten Stellen Deutschlands zählt, gedeihen die Exoten: japanische Wollmistel und amerikanische Zypresse, spanischer Ginster und portugiesische Kirsche, Zitrone und Granatapfel, Bambus, Palmen, Pinien. Alles blüht um Wochen früher als im Tal. Einzigartig ist der Ausblick – der Philosophenweg eröffnet einen wahren Postkartenblick auf die Stadt, den Fluss, die Alte Brücke, das Schloss und den darüber fast 600 Meter hoch thronenden Königstuhl. Vom Philosophenweg aus windet sich der Schlangenpfad über zahllose Stufen und grobes Kopfsteinpflaster hinunter zur Alten Brücke, einem weiteren zu Stein gewordenen Wahrzeichen der alten Residenzstadt.

 

Romantisch wird es auf der Nepomuk-Terrasse an der Alten Brücke – am Heidelberger Liebesstein können Verliebte seit diesem Sommer ein Liebesschloss als Symbol ihrer ewigen Treue anbringen. Von hier aus sind es nur wenige Schritte in die Altstadt mit ihren malerischen Plätzen, Kirchen, Museen und anderen Sehenswürdigkeiten. Auch und gerade in den Seitenstraßen mit ihren kleinen Gassen und lauschigen Innenhöfe warten auf den Besucher immer wieder Überraschungen.
Bei der Abendgestaltung dürften Gäste angesichts der Fülle des Angebots ebenso die Qual der Wahl haben. Heidelberg verfügt über ein historisches und 2012 komplett saniertes Theater mit drei Sparten. Hinzu kommen mehrere private kleinere Bühnen. So bunt und unterschiedlich die Besucher aus aller Welt, so lebhaft und facettenreich ist auch das kulturelle Repertoire in dieser polyglotten kleinen Großstadt. Das gilt auch für die Gastronomie und die Hotellerie – von zahlreichen Studentenkneipen bis zu mehreren Gourmet-Restaurants, vom Back-packer-Quartier bis zum Fünf-Sterne-Hotel.